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Ein iPhone, ein Hörgerät und eine Steuerung in iOS, die du noch nie gesehen hast


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Auch für uns GIGA APPLE-Redakteure bietet iOS 7 immer mal wieder eine Überraschung, und Zubehörhersteller ebenfalls. Ein Blick auf das „Hörgerät Made for iPhone“, und warum Apple mal wieder die Nase vor Android hat.

Apple vergibt das „Made for iPhone“-Siegel nicht nur für AirPlay-Lautsprecher, iPhone-Ladekabel und ähnliches Zubehör. Neuerdings gibt es zwei Hörgeräte, die das Logo auf der Verpackung tragen dürfen. Eines davon ist von ReSound. Das Modell mit dem Namen „LiNX“ will der Hersteller auf der IFA einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.

Was soll es bringen, dass ein Hörgerät mit dem Smartphone verbunden ist?

LiNX – Hörgerät und Kopfhörer in einem

LiNX ist ein sehr kleines Hörgerät, nicht so ein beiger Klopper, wie man sich ein Hörgerät eben vorstellt. Auch ist es nicht speziellen Nutzergewohnheiten fest angepasst – denn das ist variabel möglich. LiNX wird per Bluetooth mit dem iPhone oder iPad verbunden. In Verbindung mit einer App erhält der Hörgeschädigte diverse Nutzungs- und Einstellmöglichkeiten:
Er kann zum Beispiel sein Hörgerät als Bluetooth-Kopfhörer verwenden.

Das heißt: Musik, Podcasts, Anrufe oder auch Ansagen von Navigations-Apps werden quasi direkt in das Ohr übertragen. ReSound bewirbt die „hervorragende Stereo-Qualität“. Aufgrund der kleinen Membranen sollten wir aber keine HiFi-Qualität wie von guten Kopfhörern erwarten.

Auch für den Standard-Einsatz des Hörgerätes eröffnen sich dank iPhone-Verknüpfung neue Möglichkeiten. Über eine zugehörige App ist es möglich, Höhen und Tiefen sowie die Balance anzupassen. Mittels Ortungs-Funktion des iPhones kann der Nutzer für bestimmte Orte – sei es das Büro oder das Kino – spezielle Einstellungen festlegen, die automatisch geladen werden. Und wer sein Gerät gerne verlegt, findet es über die App wieder, dank Speicherung des letzen Verbindungsortes.

Laut Anbieter eigne sich das System dank der Anpassungsmöglichkeiten für 90 Prozent aller Hörverluste.

Hörgerät & Smartphone: iOS hat die Nase vorn

Doch nicht nur ReSound ist die komfortablere Hörgeräte-Nutzung zu verdanken. „Gibt es das auch für Android?“ frage ich bei einer Vorführung die ReSound-Vertreter. Ja, es werde auch eine Android-Integration geschaffen, informieren sie. Dort werde es aber nicht so komfortabel nutzbar sein.

Grund ist eine Schnittstelle in iOS, die speziell für Hörgeräte ausgelegt ist. Hier werden zum Beispiel nervende Systemtöne abgestellt. Zudem gibt es eine eigene Fernbedienung im Betriebssystem, die schnell über dreifachen Klick des Homebuttons gestartet wird. Sie erscheint nur, wenn ein kompatibles Hörgerät installiert ist. Somit dürfte sie fast noch keiner unserer Leser gesehen haben:


In dieser Fernbedienung kann der Hörgeschädigte die Lautstärke einstellen – und sogar über „Live-Mithören starten“ das Mikrofon des iOS-Gerätes dazuschalten. Es wäre damit möglich, in der Schule oder Uni das Smartphone auf das Pult des Vortragenden zu legen. Der Ton wird an das Hörgerät gefunkt. Die Nebengeräusche sind somit deutlich reduziert, der Referent besser verständlich.
ReSound glaubt, mit der neuen Technologie mehreren Menschen ein besseres Hören zu ermöglichen. Praktisch ist dabei die weite Verbreitung von iOS-Geräten, die eben die Zielgruppe des Herstellers ist. Doch es kann auch umgekehrt ablaufen: Eine ältere Dame, so erzählt es zumindest das ReSound-Marketing-Team, war von dem LiNX so fasziniert, dass sie sich LiNX und ein iPhone kaufte – denn auch das iPhone fehlte ihr noch...
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